Die Entstehung des Boxens im 17. Jahrhundert

Boxen ist eine der beliebtesten bekanntesten Kampfsportarten der Welt. Boxen ist auch bekannt als „The Sweet Science“ (die süsse Wissenschaft) und ist ein Kampfsport der im Stehen betrieben wird und besteht aus einer Kombination von Körperbewegungen und Schlägen der Hände.

Die Entstehung des Boxens im 17. Jahrhundert
Fencing, Boxing, and Wrestling The Badminton Library 1893

 

Namensbedeutung: Boxen kommt lateinischen pugil, "ein Boxer", verwandt mit dem lateinischen pugnus, "Faust", und wiederum abgeleitet von der griechischen Pyxis, "mit geballter Faust".

Entstehungszeit: Das moderne Boxen entstand im 17. Jahrhundert

Ursprungsland: Vereinigtes Königreich

Kampfelemente: Diverse Faustschläge Jab, Cross, Hook and Uppercut

Eingesetzte Waffen: Keine


Das Boxen erfreut sich heutzutage auf allen Kontinenten grosser Beliebtheit. Dennoch scheint es, dass viele Menschen mit dessen Geschichte nicht vertraut sind.

 

Frühgeschichte

Viele Skulpturen und Wandmalereien deuten darauf hin, dass die ersten Formen des Boxens 1500-1400 v. Chr. auf der griechischen Insel Kreta entstanden sind. Eine auf dem indischen Subkontinent entwickelte Kampfkunst namens Musti-Yuddha repräsentiert auch eine der frühesten Formen.

Aber das Boxen, das wir heute kennen, wurde zum ersten Mal auf der 23. Olympiade (688 v. Chr.) im antiken Griechenland eingeführt. Anfangs gab es keine Gewichtsklassen oder Runden. Die Kämpfer kämpften so lange, bis einer von ihnen aufgab und nicht mehr weitermachen konnte. Die Boxer verwendeten zum Schutz nur Lederbänder, um ihre Handgelenke einzuwickeln.

Später wurde das Boxen im Römischen Reich populär. Ihre Version war jedoch viel brutaler. Die Kämpfer (oft Sklaven) kämpften in römischen Amphitheatern bis zum Tod, um die blutrünstigen Zuschauer zu befriedigen. Manchmal haben die Sklaven in einem auf dem Boden markierten Kreis gekämpft, der heute als „Ring" bekannt ist.  Mit dem Fall des Weströmischen Reiches wurde das Tragen von Waffen jedoch wieder populär und das Interesse an Faustkämpfen nahm ab.


Die Preisboxer von London

Ein paar Jahrhunderte später sind das Tragen von Schwertern und die Teilnahme an Duellen mit Waffen weniger üblich geworden. Das Boxen wurde dadurch wieder populär und begann sich im 16. Jahrhundert in England zu entwickeln. Bei den frühen Formen wurde mit blossen Fäusten gekämpft. Die Kämpfer wurden auch Preisboxer genannt, weil es für die Kämpfe ein Preisgeld gab.
Der allererste Kampf mit blossen Fäusten wurde 1681 im Londoner Protestant Mercury abgehalten. Christopher Monck, 2. Herzog von Albemarle, organsierte im selben Jahr den ersten aufgezeichneten Boxkampf. Der Kampf zwischen seinem Butler und seinem Metzger hat am 6. Januar 1681 stattgefunden. In der Welt des Bare-Knuckle-Boxens wurde vier Jahrzehnte später, im Jahr 1719, James Figg als erster Champion gekrönt. Bei diesen Kämpfen gab es wie im antiken Griechenland keine Regeln, runden oder Schiedsrichter.
Im Jahr 1743 hat der Boxchampion Jack Broughton die  ersten Boxregeln eingeführt. Die Regeln beinhalteten einen 30 sekündigen Countdown nach dem „Knockdown“ und Schläge unterhalb der Taille und auf einen niedergeschlagenen Boxer wurden verboten. Der Boxsport wurde dadurch sicherer und die Kämpfer blieben gesünder.


Die Entwicklung der Queensberry-Regeln

Während des 19. Jahrhunderts gab es im Boxsport viele Regeländerungen, die es bis heute gibt. Im Jahr 1867 hat John Chambers die berühmten 12 Queensberry-Regeln entwickelt.  Laut der Regeln sollten die Kämpfe fair im Stehen ausgetragen werden. Dazu gehörten die folgenden Regeln:

  • Die Kämpfe werden in dreiminütigen Runden ausgetragen, mit einer Minute Pause dazwischen
  • Zehn Sekunden Countdown nach dem „Knockdown“
  • Boxer können keine Grappling- oder Ringkampftechniken verwenden
  • Die Boxer müssen im quadratischen Ring mit einer Kantenlänge von 24 Fuss oder einem ähnlichen Ring stehend kämpfen.
  • Einführung von Handschuhen

Chambers hat im Jahr 1880 auch die Amateur Boxing Association begründet. Nur ein Jahr später fand die erste Amateur-Meisterschaft auf dem Sportgelände Lillie Bridge statt. Diese Regeln haben den Sport wirklich verändert. Der Boxsport ist direkt zu einem sicheren Sport geworden und die Kämpfe sind fairer geworden. Die Kämpfer fingen an Taktiken und Strategien zu verwenden, weil die Kämpfe immer länger wurden. Die Kämpfer nutzen ausserdem die Handschuhe, um Schläge abzublocken und um viele defensive Manöver wie „Slipping“, „Bobbing“, „Angling“ und Kontern zu verwenden.

 

Gegenwart

Mit den oben vorgestellten Regeln fing das Boxen an immer beliebter zu werden und verbreitete sich im 19. Jahrhundert weltweit. Während dieser Zeit haben sich der Boxsport und die Regeln sogar noch weiter entwickelt, als der Sport anfing Geld anzuziehen. Der Boxsport ist von illegalen Veranstaltungen und Preiskämpfen zum beliebtesten Kampfsport und einem milliardenschweren Geschäft geworden.

Heute ist das Boxen eine der anerkanntesten Kampfsportarten auf allen sieben Kontinenten. Fast jede Stadt hat ein Boxstudio und dessen Vorteile für die körperliche und geistige Gesundheit von Jugendlichen werden immer bekannter.

 

Kontext

Boxen ist ein Kampfsport bei welchem man vor allem die Fäuste und den Oberkörper einsetzt und der Wettkampf im Ring im Vordergrund steht. Weitere Kampfsportarten bei welchen auch Wettkämpfe im Ring stattfinden sind Kickboxen, Savate oder Thaiboxen. Diese Kampfsportarten erlauben neben den Fäusten sind härtere Kampfsportarten doch auch diese haben Wettkämpfe und viele Ähnlichkeiten.

Liste der Kampfsportarten

 

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