Praxisserie - Das optimale Probetraining

Auf der Webseite sollte ein Abschnitt zum Thema „Probetraining“ gut auffindbar sein. Vielleicht unter Kontakt oder direkt in der Navigation. Die wichtigste Information ist, wann und wo das Probetraining stattfindet. Eine Wegbeschreibung erleichtert das Finden ungemein. Des Weiteren sollte der Interessent wissen, was mitzubringen ist und ob Duschmöglichkeiten vorhanden sind. Es ist verständlich, das viele Schulen für das Probetraining Geld verlangen.

Praxisserie - Das optimale Probetraining

Mit diesem Artikel beginnen wir unsere „Praxisserie“. Mit dieser neuen Serie möchten wir Kampfsport-Schulen und Vereine in der Praxis unterstützen. Neue Mitglieder sind enorm wichtig für das Fortbestehen einer Schule. Deshalb lohnt es sich als Schule, ganz besonders beim ersten Kontakt, also beim Probetraining, einen guten Eindruck zu hinterlassen.


Erste Hürde

Das ganze beginnt bei der Anmeldung. Auf der Webseite oder im Flyer unbedingt eine Telefonnummer vermerken. Diese Telefonnummer sollte jeweils gut erreichbar sein und auch ein Anrufbeantworter mit einem kurzen Text der Schule gehört zum Service. Wer nur ein Kontaktformular auf der Webseite verwendet und dann nicht innerhalb von 24 Stunden auf Anfragen reagiert, hat den ersten Eindruck ziemlich vermasselt.

Auf der Webseite sollte ein Abschnitt zum Thema „Probetraining“ gut auffindbar sein. Vielleicht unter Kontakt oder direkt in der Navigation. Die wichtigste Information ist, wann und wo das Probetraining stattfindet. Eine Wegbeschreibung erleichtert das Finden ungemein. Des Weiteren sollte der Interessent wissen, was mitzubringen ist und ob Duschmöglichkeiten vorhanden sind. Es ist verständlich, das viele Schulen für das Probetraining Geld verlangen. Auf die potentiellen Mitglieder wirkt diese Massnahme abschreckend, da dies darauf hindeutet, dass die Schule geldorientiert ist. Aus diesen Gründen empfehlen wir, zumindest die erste Probelektion kostenlos anzubieten.


Zweite Hürde

Interessenten, welche den ersten Schritt gemacht haben und sich am Trainingsort einfinden, sind sehr dankbar, wenn sie nett begrüsst werden und wenn sich ihrer dann jemand annimmt. Wie oft kommen potentielle Schüler in ein Training und müssen ewig warten, dann spricht kaum jemand mit ihnen und sie sind schon vor dem ersten Training total verunsichert.


Betreuung ist alles

Am besten bestimmt man einen fortgeschrittenen Schüler, welcher sich den Schnuppergästen annimmt. Dieser sollte sich kurz mit Namen vorstellen und den Gästen erklären, dass sie für dieses Training mit allen Anliegen zu ihm kommen können. Wir empfehlen, unbedingt einen fortgeschrittenen Schüler zu bestimmen, dieser kann die meisten Fragen selber beantworten und macht auch beim Vorzeigen der Techniken eine gute Falle. Wer möchte sich schon vor Gästen blamieren, wenn die Techniken nicht so funktionieren, wie es eigentlich vorgesehen wäre. Wer die Schnuppergäste nicht betreut, hat keinen Einfluss auf die Trainingsgestaltung. Wer im ersten Training mit einem Angeber, Wichtigtuer, Grobian oder einem sonst unangenehmen Trainingspartner zu tun hat, wird diese negativen Eindrücke auf die gesamte Schule übertragen. Viele Gäste schätzen es sehr, wenn der Trainingsleiter kurz ein paar Worte mit ihnen austauscht.
Fragebogen

Der Fragebogen ist eine kaum zu überschätzende Informationsquelle. Man erfährt, wie das Training auf Aussenstehende wirkt. Wer die Fragebogen auswertet, weiss, welche Personengruppen über welche Medien (Internet, Flyer, Anzeigen, Artikel) angesprochen werden. Man erfährt, warum gewisse Teilnehmer nicht mehr kommen und welche Erwartungen an eine Schule gestellt werden. Zusätzlich kann man seine Adressdatei erweitern.

Der Fragebogen wird am besten nicht einfach abgegeben, sondern vom Betreuer und dem Schnuppergast zusammen ausgefüllt. Es lohnt sich, am Schluss noch nachzufragen, ob weitere Fragen offen sind, falls das Thema Preise und Mitgliedschaft noch nicht besprochen wurde, ist nun der richtige Zeitpunkt, um auf dieses Thema einzugehen. Somit ist der Fragebogen auch eine Art Checkliste, damit man den Schnuppergästen auch wirklich alle wichtigen Informationen mitgeteilt hat.


Dritte Hürde

In vielen Schulen endet die Betreuung nach dem eigentlichen Training. Genau hier lässt sich auf einfache Art und Weise einiges verbessern. Dass man dem Schnuppergast einen Flyer mitgibt, ist selbstverständlich. Um einiges persönlicher ist es, wenn man ihm seine Visitenkarte mit seiner persönlichen Nummer mitgibt und ihm sagt, dass es schön wäre, wenn er wiederkommen würde. Auch ein Lob zu seinem Einsatz während des Trainings macht sich hier sehr gut. Wenn die Mitglieder sich nach dem Training in einem Restaurant oder einer Bar treffen, dann ist es eine nette Geste, wenn man die Gäste einlädt, dorthin mitzukommen. Ein persönliches Gespräch ist immer bereichernd.

 

Fragebogen - Fehler welche man vermeiden sollte:

  •     Zwinge niemanden, einen Fragebogen auszufüllen
  •     Der Fragebogen sollte idealerweise nicht länger als 1 Seite sein.
  •     Keine zu persönlichen Fragen stellen
  •     Gebe den Fragebogen nicht zum Ausfüllen mit => Die Antwortraten sind sehr tief

 


Raoul Haldimann by Bushu.ch

Bild: Symbolbild by Pixabay.com