Ein Überblick über die Entstehung des modernen Taewondo

Taekwondo wurde in den 1940er und 1950er Jahren entwickelt und ist eine koreanische Kampfkunst, die vor allem durch ihre Betonung verschiedener Sprünge, Drehungen und Kopftritte bekannt ist. Sie ist eine der am meisten verbreiteten Kampfkünste der Welt und seit dem Jahr 2000 ein Teil der Olympischen Spiele.

Ein Überblick über die Entstehung des modernen Taewondo
Choi Hong-Hi (Südkorea 1988)

Namensbedeutung: Tae Kwon Do (Koreanisch)

Tae = Tritt

Kwon = Fausschlag

Do= Weg oder Methode

Entstehungszeit: Zwischen 1940- 1950

Ursprungsland: Südkorea

Kampfelemente: Faustschläge, Tritte mit Fuss, Fussfeger und einfache Würfe

Eingesetzte Waffen: Keine


Geschichte und Entwicklung

Die frühesten Aufzeichnungen über die ältesten Kampfkünste Koreas stammen aus der Zeit des Königreichs Koguryo (37 v. Chr. - 668 n. Chr.), des Königreichs Paekje (18 v. Chr. - 600 n. Chr.) und des Königreichs Silla (57 v. Chr. – 935 n. Chr.). Während dieser Zeit trainierten und lernten junge Männer verschiedene unbewaffnete Kampftechniken wie Ssireum (Koreanisches Ringen), Subak und Taekkyon. Diese Techniken halfen ihnen, die körperliche Kraft und die Überlebenschancen in einer Schlacht zu verbessern. Viele Kampfkünste gerieten jedoch während der Joseon-Dynastie in Vergessenheit. Kampfkünste wie Subak und Taekkyon waren nur für militärische Zwecke erlaubt. Nur Taekkyon hat es aufgrund dieser Sanktionen bis ins 19. Jahrhundert geschafft.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs fingen die neu gegründeten Kampfkunstschulen an, sich mit rasanter Geschwindigkeit in ganz Korea auszubreiten. Diese Schulen wurden Kwans genannt und die Gründer waren meistens erfahrene koreanische Kampfkünstler, die die alten Kampfkünste Taekkyeon und Soo Bakh Do praktizierten. Nach dem Ende der japanischen Besetzung Koreas, waren das hier die ersten fünf Kampfkunstschulen (Kwans):

  • Song Moo Kwan
  • Chung Do Kwan
  • Moo Duk Kwan
  • Ji Do Kwan
  • Chang Moo Kwan

Viele der Schulen unterrichten die Techniken auf eine andere Art und Weise, deswegen war es notwendig, die Kwans zu vereinheitlichen und die Lehrmethoden zu standardisieren. Der damalige südkoreanische Präsident Syngman Rhee war asserdem erstaunt über die Kampfkunstvorführung seiner Offiziere Choi Hong-Hi und Nam Tae-hi. Die beiden präsentierten viele Stile, aber hauptsächlich Taekkyeon. Das führte dazu, dass der Präsident wollte, dass all diese Stile zu einem einheitlichen Kampfsystem und zu einem Hauptbestandteil der koreanischen Militärausbildung werden.
Die Kwans haben sich offiziell 1955 unter dem Namen Tae Soo Dol zusammengeschlossen Der Name wurde später jedoch in Taekwondo geändert. Das Wort „Taekwondo" bedeutet Folgendes: Tae – Fuss; Kwon – Faust; Do – der Weg

Der koreanische General Choi Hong-hi hat vier Jahre später die Korea Taekwondo Association (KTA) als Vertreter der vereinigten Kampfkünste gegründet.  Viele Kwans waren jedoch wütend, weil die KTA auf Basis eines einzelnen Kwan (Oh Do Kwan) und dessen Stile und Lehrmethoden geschaffen wurde. Da seine öffentliche Popularität abnahm, verliess General  Choi die KTA und gründete die ITF (international Taekwondo Federation) sowohl in Korea als auch in Kanada.

Infolgedessen begannen viele andere Organisationen und Gewerkschaften im ganzen Land zu entstehen.

 

Verschiedene Stile und Organisationen

Es gibt zwar viele Taekwondo-Stile, aber die Unterschiede zwischen ihnen sind nicht so gross. Die grössten technischen Unterschiede gibt es in den Sparringregeln, der Philosophie und den von den einzelnen Stilen praktizierten Mustern.

Traditionelles Taekwondo (1946) - Dieser Stil bezieht sich typischerweise auf die frühen Tage der Entwicklung des Taekwondo in den 1940er-50er Jahren. Das traditionelle Taekwondo wird auch heute noch praktiziert. Statt Taekwondo werden aber andere Namen wie Tang Soo Do und Soo Bahk Do verwendet.

Stil der International Taekwondo Federation (ITF) (1966) - Dieser Stil ist auch als Chang Hon bekannt und ist der Stil des Gründers der ITF. Aufgrund der politischen und sonstigen Kontroversen hat sich die ITF jedoch häufig in andere Verbände aufgeteilt. Eines der Markenzeichen dieses Stils ist, dass der Körperschwerpunkt des Athleten mit der Bewegung gehoben und gesenkt werden soll.

Songahm-Stil (ATA) - Als Haeng Ung Lee, der ehemalige Taekwondo-Ausbilder des südkoreanischen Militärs, nach Omaha umzog, begannen die ersten Kampfkunstschulen unter dem Banner der American Taekwondo Association (ATA) zu entstehen.

Jhoon Rhee Stil (1970er Jahre) - Jhoon Rhee zog genauso wie Haeng Ung Lee im Jahr 1962 in die USA und gründete in Washington D.C. eine Kette von Kampfkunstschulen. Er verwendete anfangs den ITF-Stil von Choi Hong-hi, aber nach vielen Kontroversen entwickelte er seinen eigenen Stil namens Jhoon Rhee Taekwondo.

Kukki-Stil / WT – Taekwondo (1972) - 1973 änderte die Korea Taekwondo Association (KTA) den Namen ihrer zentralen Akademie in Seoul zu Kukkiwon. Kukkiwon wurde mit der finanziellen Unterstützung der Regierung zur Nationalen Akademie des Taekwondo. Die KTA hat die World Taekwondo Association (jetzt nur noch World Taekwondo) gegründet, um den neuen Kukki-Taekwondo-Stil zu fördern.

 

Kontext

Taekwondo ist ein Kampfsport in welchem viel gekickt und geschlagen wird. Viel gemeinsam hat das Tae Kwon Do mit Karate und Kickboxen. Sanda Boxen, Savate oder Thaiboxen sind härtere Kampfsportarten doch auch diese haben Wettkämpfe und viele Ähnlichkeiten.

Liste der Kampfsportarten

 

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